13. Bertone-Treffen in Limburg/Niederlande

Am 15. Mai fuhren wir mit "unserem" goldbraunen Bertone 780 aus Karze los, ließen Töchterchen bei einem Onkel in Bochum, fuhren bei strömendem Regen über die Grenze und waren erstaunlicherweise sehr schnell da, die Ankunftsbeschreibung der Vorbereiter war super, und fast wären wir am Hotel Amrath vorbeigefahren.


Stevensweert 1

Gleich am Eingang stand Wilfried, der Initiator dieses ganzen Treffens und hieß uns herzlich willkommen. Und da, auf dem Parkplatz, schön nebeneinander, einige 780, und ein paar 262C, die mit dem platten Dach. Man grüßt sich, erkennt sich oder stellt sich vor, und das gemeinsame Interesse für die Bertones überwindet jede Scheu. Bei der netten Abendrunde im Hotel bekam ich von Monika, Wilfrieds fröhlicher Frau, zwei schwere Aktenordner voller Bilder und Berichte über die 12 ersten Bertonetreffen auf den Schoß. Dass ich über das 13. schreiben sollte, wusste ich noch nicht! Das üppige Frühstück war nur eine Kostprobe von all den kulinarischen Köstlichkeiten, die wir noch genießen würden! Mit "na, wie ist Dein erster Eindruck?" fädelte Wilfried geschickt den Auftrag für den zu verfassenden Text zum Treffen ein. Man versammelte sich auf dem Hof, wo einige noch ihre Bertones schön machten, einige schauten unentschlossen zur Waschanlage der Tankstelle gegenüber. Nun reihten sich die Bertones vor der Ausfahrt und die Motoren brummten und gluckerten in Erwartung der Fahrt bei herrlichem Wetter (habt Ihr gut gemacht, liebe Organisatoren!).


Stevensweert 2

Über nette schmale Sträßchen ging es über Kanalbrücken, durch versteckte Dörfer, bis nach Stevensweert auf einen Parkplatz, wo die "schönste Holländerin" die Bertones bewachen würde, bis wir von unserer Schiffsfahrt zurückkämen… aus der Stunde zur individuellen Gestaltung, wurde kein Rundgang oder eine Museumsbesichtigung, sondern ein besser durchdachtes Parken, um den Platz nicht ganz zu verrammeln, was uns die Bewohner vielleicht übel genommen hätten. Dabei hielt man hier und da ein Schwätzchen über Baujahr, Mechanik, Farben, vorgenommene Reparaturen, gesuchte Einzelstücke…. Diese Gespräche gingen natürlich auch auf dem Schiff weiter, wo die meisten draußen sitzend Wind und Sonne genossen. Wir hörten den Kapitän durch die Lautsprecher Interessantes über die Umgebung erzählen, aber am schönsten war, einfach nur die Landschaften auf den vorbeigleitenden Ufer der Maas zu beobachten.


Parken 1

Das Städtchen Thorn empfing uns mit seinen beeindruckenden Herrenhäusern in parkähnlichen Gartenanlagen, die früher zum Stift gehörten.
Der Stadtkern selber hatte mit seinen weißgetünchten Häuschen etwas Südliches an sich. Nachdem Han uns die Plakette an der Kirchenmauer mit der Geschichte des von Äbtissinnen regierten Fürstentums übersetzte, übrigens mit viel Hilfe einiger Anwesenden die ihm mit den deutschen Wörtern halfen, machten sich Grüppchen auf, um über die mit Steinen aus der Maas gepflasterten Straßen Thorn zu erkunden. Auf dieselbe Idee wie wir kamen wohl auch alle anderen: nämlich eine Viertelstunde früher als abgemacht zum "Pannekoekenbakker" zu gehen, um nicht zu lange auf die Limburger Pfannkuchen warten zu müssen. Es ging dann trotzdem rasch und der hungrige Magen bekam seine Belohnung.


Parken 2

Ein kleiner Verdauungsspaziergang brachte uns wieder aufs Boot, wo uns dieses Mal unterm Dach, windgeschützt, Kaffee und Limburgse Vlaa auf den Tischen willkommen hießen. Zu neuen Gruppen gewürfelt hatte man die Gelegenheit, andere Teilnehmer mitsamt ihren Bertonegeschichten kennenzulernen. In Stevensweert standen alle Lieblinge wohl gehütet und die Kolonne machte sich wieder auf den Weg.


Parken 3 Hompesche Maüle

Allerdings hatten wir unseren 6-Zylinder mit einem 4 Zylinder Turbo getauscht, um so mal den anderen Fahrgenuss auszuprobieren. An der Hompeschen Mühle wurden erstmal alle Bertones unter Wilfrieds unüberhörbaren Kommandos und unübersehbaren Armzeichen typsortiert Seite an Seite gestellt für die obligatorischen Fotos. In der Mühle erzählte uns die nette Müllerin ein bisschen zur Geschichte der Mühle und ihrer Umgebung, eine vom Wasser zurückgeholte Landschaft. Wie die meisten kletterten wir auch noch hinauf und hatten einen schönen Ausblick, nur die Bertones waren kaum zu erblicken durch die Baumkronen…. Und keiner wollte dort nochmal Kaffee und Kuchen… warum bloß?


Germany's Westzipfel 1

Als letztes hielten wir noch in der Nähe des westlichsten Punkt Deutschlands… Das heißt, der wirklich westlichste Punkt liegt in einem Garten, der nicht offen steht fürs Publikum, man muss sich daher mit einem "fast den westlichsten" Markierungsstein an der Straße zufriedengeben. Als man dann auf dem Parkplatz am Hotel ankommt und seinen Bertone malerisch hingestellt hat, kann man sich noch nicht trennen.
Hier wird noch eine Motorhaube geöffnet, da wird nochmal in das Innere eines 262C geschaut, wir tauschten wieder zurück und lobten die Eigenschaften des anderen, verglichen die Unterschiede. Als um 19 Uhr die Abendessenzeit begann, fielen die ersten Tropfen und mahnten uns, nun endlich hineinzugehen, wie gesagt, selbst das Wetter wurde tip-top organisiert!


Germany's Westzipfel 2


Technikgespräche

Bei Spargel- oder Tomatensuppe, Lachs- oder Schweinefilet, und Tiramisu als Nachtisch, rundete sich der Tag und unsere Bäuche… die Gespräche wendeten sich langsam den nächsten Treffen zu: im Herbst in der Schweiz, im Frühjahr 2010 bei uns an der Elbe! Seid herzlich willkommen!

Karin & Wolfgang Ulex