15. Volvo Bertone-Treffen in Dömitz 08.05.2010



Der Reisebericht des Volvo-Bertone-Treffens in Dömitz Frei übersetzt aus dem Niederländischen von Roland und Monika

Für mich ist alles noch ziemlich neu und ich war freudig überrascht, auf meinem zweiten Treffen bekannte Personen wiederzutreffen. Es ist schließlich eine neue Volvofamilie in die ich hineingekommen bin, und dieses muss erst wachsen.

Bei der Ankunft im Hotel stellte ich erfreut fest, es war ein wunderschöner Ort, eingebettet in herrliche Natur – hier sollte fester Anlaufpunkt dieses Treffens sein. Im Hotel war alles sehr neu, verbunden mit alten Elementen, die uns daran erinnerten, uns in einem ehemaligen am Wasser gelegenen Lagerhaus zu befinden. Außen war ein paradiesischer Strand angelegt worden, hätten wir Sommer, so könnten wir dort eine wunderschöne Zeit erleben.



Als Frau habe ich die Vorstellung, dass ich nach anderen Dingen schaue als die Männer, die sich in die magische Erscheinung des Walhalla begeben, das Volvo-Bertone heißt. Die Herren stehen beieinander, erzählen einander aufregende Geschichten, deren Erklärung teilweise erst nach Stunden des Suchens gefunden wird. Ihr Engagement und ihr Interesse an ihrem Hobby sind köstlich zu beobachten. Vor allem wenn die Herren große Augen wie kleine Kinder machen, die sich in einen Süßwarenladen begeben, welcher in ihrem Fall Volvo-Bertone heißt.

Am Freitag aßen wir mit denjenigen, die schon vor Ort waren zu Abend, und unterhielten uns über alle positiven Dinge die uns zwischenzeitlich beschäftigt hatten. Alle kleinen und größeren Wehwehchen der Autos wurden besprochen. Bestand mit einem der Bertone ein Problem, so konnten die Teilnehmer einander helfen und sogar noch am folgenden Tag gemeinsam mit viel Liebe nach einer Lösung suchen. In besseren Händen kann man als Auto nun wirklich nicht sein.



Am Samstagmorgen genossen wir das köstliche Frühstücksbuffett im obersten Stockwerk des Hotels, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die großartige Landschaft im Nebel hatte. Karin und Wolfgang hatten sich das Ziel gesetzt, für uns ein wunderschönes Wochenende wahr werden zu lassen, und haben viel Zeit investiert für die Vorbereitung. Nach dem Frühstück sind wir losgefahren, mit Wolfgang und seinem Volvo 66 an der Spitze der Kolonne, dessen auffallend gelbe Farbe nicht zu übersehen war, sollten wir uns doch einmal aus den Augen verlieren. Ist es nicht prächtig, dass dieses fremde Element sich einreihen durfte und dabei noch die Hauptrolle bekam – genau so, wie ein kleines Kind uns Erwachsene wieder ein wenig kindlicher werden lässt?



Nach einem kurzen Stückchen Fahrt erreichten wir die Festung von Dömitz. Zurückversetzt in die Vergangenheit haben wir eine hochinteressante Führung erhalten und so vieles erfahren, dass wir das nieselige Wetter gar nicht bemerkt haben.

Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Obstbäume außerhalb der Festungsmauern standen. Diese alte Kulturform der Streuobstwiesen ist bei uns in den Niederlanden leider kaum noch vorzufinden, sie musste moderneren Anbauformen weichen. Die Volvos auf dem Parkplatz warteten alle in Reih und Glied auf unsere Rückkehr, sodass noch schöne Fotos gemacht werden konnten.



Die Reise wurde fortgesetzt durch lange Alleen, auf denen die Bertone erst recht gut zur Geltung kamen, und viele Menschen ihre Köpfe drehten, um nach den besonderen Fahrzeugen zu schauen die gerade an ihnen vorbeikamen. Das Wetter war in meinen Augen ideal zum Autofahren. Es war zwar bewölkt, doch die Sonne kam ab und zu mal durch, und mit einem Pullover bekleidet war es gut auszuhalten.



Zum Mittagsstop hielten wir in Vielank bei einer Brauerei an. Außer für ihre Biersorten sind sie auch bekannt für viele verschiedene Sorten Erfrischungsgetränke, welche allesamt in Bügelflaschen serviert wurden. Das Mittagessen war köstlich, und in der verbleibenden freien Zeit konnte man sich noch über die Geschichte des Bierbrauens informieren lassen. Durch meine Arbeit als unabhängiger Koch interessieren mich die unterschiedlichen Speisen sehr und ich liebe es die Kunst der Zubereitung zu erleben und zu genießen. Da könnte man bei uns noch viel von lernen. Die Gastfreundlichkeit und der Service die dazugehören sind bemerkenswert.



Die Route führte uns in die Hügel der Elbtalaue und am höchsten Punkt besuchten wir einen Aussichtsturm. Dieser wurde von vielen bestiegen, eine Menge Fotos wurde geschossen. Die Landschaft, die sich vor unseren Augen ausbreitete, ist bekannt als grüne Oase einer ursprünglich natürlichen Schönheit.

Als es gegen 15:00 Uhr war, wurde es Zeit an einem Cafe anzuhalten, in dem wir Frauen uns ausgiebig über die Unterschiede der Deutsch-Niederländischen Kuchenkultur unterhielten. Dabei gilt es zu erwähnen, dass Jeroen als einziger Mann an unserer weiblichen Tafel teilnehmen durfte, andere männliche Partner hingegen vertrieben wurden. Die Damen waren der Meinung, dass sie durch die Beteiligung am Hobby ihrer Männer nun auch mal einen Wunsch frei hätten, und dass nur daneben zu sitzen nun mal nicht alles sei. Schlussendlich wurde diese Selbstständigkeit auf eine harte Probe gestellt als es ans Bezahlen ging. Die Rechnungen wurden geradewegs zu den jeweiligen Herren verbannt. Herrlich, wie dieser Kaffee / Tee / Kuchen es geschafft hat, doch wieder alles ins Lot zu bringen.



Als es gegen 15:00 Uhr war, wurde es Zeit an einem Cafe anzuhalten, in dem wir Frauen uns ausgiebig über die Unterschiede der Deutsch-Niederländischen Kuchenkultur unterhielten. Dabei gilt es zu erwähnen, dass Jeroen als einziger Mann an unserer weiblichen Tafel teilnehmen durfte, andere männliche Partner hingegen vertrieben wurden. Die Damen waren der Meinung, dass sie durch die Beteiligung am Hobby ihrer Männer nun auch mal einen Wunsch frei hätten, und dass nur daneben zu sitzen nun mal nicht alles sei. Schlussendlich wurde diese Selbstständigkeit auf eine harte Probe gestellt als es ans Bezahlen ging. Die Rechnungen wurden geradewegs zu den jeweiligen Herren verbannt. Herrlich, wie dieser Kaffee / Tee / Kuchen es geschafft hat, doch wieder alles ins Lot zu bringen.


Die Motoren waren wieder richtig warm gelaufen, als wir bei der historischen Bogenbrücke von Dömitz ankamen und erneut die Möglichkeit nutzten schöne Bilder zu machen. Wir parkten dort auf einem Pflasterweg, und die Geschichte der Eisenbahnbrücke wurde zu dem Zeitpunkt umgeschrieben als wir angesprochen wurden, warum wir dort unerlaubter Weise parken würden. „Die Holländer haben die Brücke doch kürzlich gekauft, und nun wollten sie sich diese endlich auch mal aus der Nähe anschauen…“ zum Kaputtlachen diese Theorie. Wilfried, ich hätte dich früher auch gerne als Lärare det Yrkesskola gehabt.



Zurück im Hotel nach einem herrlich entspannenden und geselligen Tag gab es noch zwei schöne DVDs vom 9. und 10. Treffen der Volvo-Bertone-IG zu sehen, die von Kai und seinem Sohn gefilmt und produziert worden waren. Ich selber war anfangs leider nicht dabei, da ich noch meinen Hund ausgeführt hatte, der an diesem Wochenende zu „IDEFIX“ umgetauft wurde. Idefix, der auch ins Walhalla eingegangen ist, ist sicherlich ein Name der mit Stolz getragen werden kann, denn schließlich ist auch Idefix ein himmlisches Tierchen.

Im Laufe des Tages hatten wir bereits von dem einen oder anderen Teilnehmer Abschied nehmen müssen, der zwar noch weitere Verpflichtungen hatte, das Treffen aber trotzdem keinesfalls verpassen wollte. Schön, dass sich der Zusammenhalt der Gruppe nicht ausdrückt in Kilometern sondern in der zwischenmenschlichen Wärme dabei zu sein.



Das Abendessen war eine angenehme Gelegenheit den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen und zu besprechen, wie und wo das nächste Treffen stattfindet und wer dann dort auch anwesend sein wird. Der letzte Abend ist schließlich auch gut dafür, denn der nächste Morgen ist nur ein langer Abschied, bei dem sich alle zehn Minuten jemand verabschiedet und abreist.

Das Frühstücksbuffett war wieder sehr gut und als wir unsere letzten gemeinsamen Momente genießen durften, sagte Jeroen: “Ich schaue nun seit zwei Tagen nach draußen, habe die ganze Zeit noch kein Schiff auf der Elbe gesehen, und jetzt fährt doch noch eines vorbei.“ Da wundere ich mich dann doch, wenn ein Mann mehr sieht als ich dachte – in der Natur, die uns zusammenbringt.



Vielen Dank, bis nächstes Mal.

Karin Brinkers (NL)